Warum falsch übersetzte AGB für Unternehmen ein erhebliches Haftungsrisiko darstellen
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind ein zentrales Instrument zur rechtlichen Absicherung von Unternehmen. Sobald sie international eingesetzt werden, entscheidet die Qualität der Übersetzung darüber, ob Rechte tatsächlich durchsetzbar sind – oder ob erhebliche Haftungsrisiken entstehen.
In der Praxis sehen wir immer wieder, dass Unternehmen ihre AGB zwar übersetzen lassen, die Übersetzung jedoch rechtlich unpräzise, sprachlich unklar oder nicht an das jeweilige Zielrecht angepasst ist. Die Folgen reichen von Vertragsunwirksamkeit bis hin zu kostspieligen Rechtsstreitigkeiten.
1. AGB verlieren durch fehlerhafte Übersetzung ihre rechtliche Wirkung
AGB erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn sie für den Vertragspartner klar, verständlich und eindeutig formuliert sind. Bereits kleine Übersetzungsfehler können dazu führen, dass:
- Haftungsbeschränkungen unwirksam werden
- Gerichtsstands- oder Rechtswahlklauseln nicht greifen
- Gewährleistungsregelungen falsch ausgelegt werden
- Vertragsbestandteile als überraschend oder unverständlich gelten
Besonders problematisch wird dies bei internationalen Geschäftsbeziehungen, da Gerichte im Streitfall regelmäßig die Version in der Sprache des Vertragspartners heranziehen.
2. Wortwörtliche Übersetzungen sind juristisch gefährlich
AGB lassen sich nicht eins zu eins zwischen Sprachen übertragen. Rechtssysteme unterscheiden sich erheblich – etwa zwischen dem deutschen, britischen und US-amerikanischen Vertragsrecht.
Typische Fehlerquellen sind:
- Begriffe ohne funktionales Äquivalent im Zielrecht
- unpassende Standardformulierungen aus dem Ausgangsrecht
- falsche Verwendung von „shall“, „may“, „must“ im Englischen
- unpräzise Modalverben mit rechtlicher Relevanz
Eine professionelle AGB-Übersetzung berücksichtigt daher nicht nur die Sprache, sondern auch den rechtlichen Kontext und die Zielrechtsordnung.
3. Internationale Durchsetzung scheitert oft an Übersetzungsdetails
In internationalen Streitfällen kommt es regelmäßig vor, dass Unternehmen ihre vertraglichen Ansprüche nicht durchsetzen können, weil:
- die AGB missverständlich formuliert sind
- Übersetzungen mehrere Auslegungen zulassen
- rechtlich relevante Begriffe inkonsistent verwendet wurden
Gerade bei englischsprachigen AGB (z. B. Deutsch–Englisch) sehen Gerichte sehr genau hin, ob die Klauseln für einen internationalen Geschäftspartner eindeutig verständlich waren.
4. Wann Unternehmen professionelle AGB-Übersetzungen benötigen
Eine rechtssichere Übersetzung der AGB ist insbesondere erforderlich, wenn:
- Verträge mit ausländischen Geschäftspartnern geschlossen werden
- Online-Shops international ausgerichtet sind
- Haftungs- oder Gewährleistungsfragen zentral sind
- mehrere Sprachfassungen parallel verwendet werden
In diesen Fällen sollte die Übersetzung von juristisch spezialisierten Fachübersetzern erfolgen – idealerweise mit Erfahrung im jeweiligen Zielrecht.
5. Professionelle AGB-Übersetzung als Teil der Risikoprävention
Unternehmen, die ihre AGB professionell übersetzen lassen, profitieren mehrfach:
- höhere Rechtssicherheit im internationalen Geschäftsverkehr
- klare und eindeutige Vertragsgrundlagen
- Schutz vor kostspieligen Streitigkeiten
- professioneller Auftritt gegenüber Geschäftspartnern
Eine fachgerechte Übersetzung ist damit kein Kostenfaktor, sondern ein wesentlicher Bestandteil unternehmerischer Risikoprävention.
Weiterführende Informationen
Wenn Sie sich näher mit professionellen und rechtssicheren AGB-Übersetzungen befassen möchten, finden Sie hier weiterführende Informationen:
👉
Professionelle AGB-Übersetzung für Unternehmen
👉
Juristische Übersetzungen für internationale Unternehmen
Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine rechtliche Beratung.

